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Auch wenn der Frankfurter Komponist Kurt Hessenberg (1908–1994) vor allem durch seine geistliche Chormusik im Gedächtnis haften geblieben ist – seine Motette „O Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens“ gehört ins Repertoire eines jeden guten Chores – begann sein kompositorisches Wirken zunächst mit Klavier-, Kammer- und Orchestermusik. Hessenberg ist deren Gattungen auch Zeit seines Lebens treu geblieben. So schrieb er zwischen 1958 und 1963 fünf Miniaturen, die er zu Opus 71 zusammenfasste und in denen er die fünf Instrumente eines Bläserquintette einzeln und klavierbegleitet zu "Wort" kommen ließ: Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott.
Als op. 71 Nr. 5 bedachte der Komponist 1962/63 mit "Nocturne et Rondo" das Horn mit einem Solostück. Ein expressives und stimmungsvolles Nocturne leitet das Werk ein, ehe das Rondo keck anhebt und dem Soloinstrument einen spielfreudigen und witzigen Part bietet, mit ausdrucksstarken Zwischenteilen und einem fulminanten "Caccia"-Schlussabschnitt - Horn und Klavier wetteifern in diesem Rondo um die Wette. Gemäßigt modern, in Hessenbergs typischer erweiterter Tonalität geschrieben, ist dieses "Nocturne et Rondo" eine effektvolle Musik für Unterricht wie Konzert.
Schwierigkeitsgrad: 3-4